Am 9. Mai 2022 wurden wir kurz nach 19:00 Uhr zu einer LKW-Bergung nach einem Verkehrsunfall auf der A1 in Fahrtrichtung Wien alarmiert. Da in der Erstmeldung von einem umgestürzten Tankwagen die Rede war, wurde sofort Alarmstufe 2 ausgelöst und die Kameraden der FF Wiesen wurden mitalarmiert. Als wir an der Unfallstelle ankamen, stellte sich heraus, dass es sich beim umgestürzten Fahrzeug um einen LKW mit Siloauflieger handelte, der zum Transport von Mehl diente und dieser zum Unfallzeitpunkt leer war. Somit bestand von der Ladung keine Gefahr für Menschen oder Umwelt.

Aus bisher ungeklärter Ursache touchierte der LKW am Beginn eines Baustellenabschnittes, bei dem der Verkehr baustellenbedingt links auf die ursprüngliche Gegenfahrbahn geleitet wird, rechts eine Betonschutzwand, sodass er in Folge ins Schleudern kam und schließlich etwa 60 Meter später auf der Seite liegend zum Stillstand kam.

Da sich der LKW-Fahrer bei unserer Ankunft nicht mehr im LKW befand und bereits vom Notarzt und dem Roten Kreuz versorgt wurde und die Autobahn in Richtung Wien von der Polizei gesperrt war, konnten wir uns gleich um das Binden der ausgeflossenen Betriebsmittel kümmern. Ein kleiner Teil rann aufgrund eines leichten Gefälles auch auf die Gegenfahrbahn, die für die dortigen Reinigungsarbeiten ebenfalls für kurze Zeit gesperrt werden musste.

Im Anschluss richteten wir mit dem Ladekran unseres Rüstfahrzeuges die verschobenen Teile der Betonschutzwand wieder provisorisch ein und befreiten die Fahrbahn von den abgesplitterten Betonteilen. Nun konnten die im Rückstau stehenden Fahrzeuge auf einer Spur langsam an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde der hinten ankommende Verkehr bereits bei der Autobahnabfahrt Regau abgeleitet.

Für die Bergung des LKW mussten wir auf das angeforderte Spezialbergeunternehmen warten, das in Folge mit drei Spezialkränen anrückte. Da sich der verunfallte LKW direkt an der Abgrenzung zur Gegenfahrbahn befand, war bei den Vorbereitungsarbeiten zum Aufrichten höchste Vorsicht geboten. Beim unmittelbaren Aufstellen des LKW musste von der Polizei aus Sicherheitsgründen wiederum die gesamte Autobahn kurzzeitig gesperrt werden. Da beim Unfall eine Achse des Aufliegers beschädigt wurde, verzögerte sich der Abtransport um gut eine halbe Stunde. Eine Kehrmaschine übernahm im Anschluss die Endreinigung.

Nach knapp fünf Stunden konnten wir die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.

 

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